Geboren 1979 in Warschau. „Ich denke, meine Ausbildung lässt sich wie folgt kurz zusammenfassen: aufgegebener Beruf – Ingenieur und Verbrennungsmotorenbauer, erlernter Beruf – Betriebswirt, ausgeübter Beruf – Maler, Zeichner und Zeichner, angestrebter Beruf – Heiliger.“ Diese Worte des Künstlers Wiktor Gorazdowski würden als faszinierende Einführung in sein Werk und seine Persönlichkeit genügen. Nach seinem Studium an der Fakultät für Fahrzeug- und Baumaschinentechnik der Technischen Universität Warschau wandte er sich der Kunst zu – der unmittelbare Impuls war die Ausstellung des einheimischen Künstlers Tadeusz G?owala im Jahr 2010. Die farbenfrohen Zeichnungen von Wiktor Gorazdowski sind eine faszinierende Kombination aus Form und Inhalt. Der Künstler verwendet seine eigenen Regeln der Perspektive und seine eigenen Regeln des Bildaufbaus. Er zeichnet alles akribisch aus, mit der Präzision eines Ingenieurs. Im Umriss füllt er die Formen mit Farbe, wobei er billige Marker verwendet. Seine technische Ausbildung zeigt sich auch in den immer wiederkehrenden Querschnitten, in den komplizierten Maschinen und Anlagen. Er erzählt gerne Geschichten; Seine Arbeiten sind unglaublich erzählerisch und haben oft eine zweite oder dritte Bedeutung. Der Künstler ist ein witziger Erzähler; auch in schwierigen oder schmerzhaften szenen gelingt es ihm, einen blitz witz einzulegen, tabuthemen zu entlarven. Die Realität, wie er sie darstellt, wird surreal – oder ist es vielleicht schon.
