Aconcha Sanz y Averhoff wurde 1946 in Havanna (Kuba) geboren. Ihre Vorfahren stammten aus Benin und gehörten zur an künstlerischem Ausdruck reichen und vielfältigen Ethnie der Yoruba. Sie wuchs in Kuba auf und erlebte, wie Ihre Grossmutter Patchwork-Teppiche nähte, es gab Goldschmiede, die Mutter war Schneiderin und die Tante malte. Auch im Exil arbeitet sie mit Texturen, Transparenz, Farben, mit Nähen und Mischungen von Fasern und sucht sie die Verbindung zu ihren Wurzeln, den Traditionen, Ritualen und Initiationen ihrer Vorfahren. Dabei schränkt sie sich nicht ein und nutzt die ganze Palette verschiedenster Techniken, Malerei, Skulptur, Zeichnung mit spürbarer Freude und Vergnügen. Als ewiges Kind malt sie, um sich zu schützen, um zu existieren. Aconcha arbeitet gleichzeitig als Sängerin, Schriftstellerin, beeinflusst durch die magische Welt der Orishas, Yorubas Gottheiten (dem synkretistischen Kult aus Benin, besser bekannt unter dem Namen des Santeria auf Kuba bekannt) beeinflusst. Orishas sind Kräfte der Natur, rituell aufgerufen, um den Alltag zu unterstützen. Aconcha ist Teil der Bewegung der zeitgenössischen primitiver Kunst, sowohl in ihren Gemälden als auch musikalisch. Mit ihrer kraftvollen Stimme interpretiert sie in einer sehr persönliche Weise das Wesen der kubanischen Seil (intimer Song) und lässt bei ihren Auftritten ihren Gefühlen und Emotionen freien Lauf.
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